Status des Deutschen Reiches, der BRD und DDR: Unterschied zwischen den Versionen

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== Widerstand in der DDR ==
== Widerstand in der DDR ==
=== Bausolden in der DDR ===
=== Bausolden in der DDR ===
Durch das Gesetz über die Bausoldaten Gesetzblatt der DDR Teil I Nr. 11 vom 16. September 1964 war es möglich den Wehrdienst in der Volksarmee abzulehnen und stattdessen einen Wehrersatzdienst ohne Waffe zu leisten. Auch die Exerzierübungen mit einem Holzgewehr konnte man ablehnen. Die Stasi hat jedoch immer wieder versucht in die Baukompanien Spitzel einzuschleusen, um die Bausolden diskreditieren, aber die Spitzel durch Unwissenheit in einfachsten theologischen Grundfragen, unnötig provokantes und unhöfliches Auftreten gegen Vorgesetzte,  Trunkenheit und auffällige Neugier private Einzelheiten zu erfragen sowie fehlenden Werdegang oder fehlende Gemeindekontakte schnell aufflogen und von der eng zusammenhaltenden Baukompanie schnell separiert wurden und folglich dann versetzt wurden.
Über die Bausoldaten wurden viel Unwahrheiten verbreitet, denn es sollten möglichst alle den regulären Wehrdienst ableisten. Aus diesem Grund hier einen Einblick von Augenzeugen.
 
Durch das Gesetz über die Bausoldaten Gesetzblatt der DDR Teil I Nr. 11 vom 16. September 1964 war es möglich den Wehrdienst in der Volksarmee abzulehnen und stattdessen einen Wehrersatzdienst ohne Waffe zu leisten. Das war der Weg für Christen in der DDR. Die Bibelforscher hatten das Wissen, daß bei Ablehnung der Wehrdienstausweises lediglich eine Geldstraf von 500 Ostmark zu bezahlen war und dann der Wehrdienst nicht abgeleistet werden durfte. Das haben uns die Bibelforscher aber nicht verraten - die Frage ist aber woher wusste die das? Das bleib bislang ein Rätsel. Für die Bausoldaten unterschied sich die Musterung und Einberufung nicht wesentlich von der regulären Armme, aber aus eigenem Erleben gab es in der Wendezeit einige Besonderheiten.
 
In der Jungen Gemeinde sprachen wir uns ab welche Antworten wir auf welche Fangfragen geben und was gefragt wurde haben wir von denen erfahren, die Jahre zuvor gemustert wurden. Meine Freunde aus der Jungen Gemeinde waren alle vor mir dran und wurden zu einem anderen Ausgang hinaus geleitet damit wir uns nicht gegenseitig absprechen konnten. Ich war der Letze und ich musste da jetzt auch allein rein, aber mit der Gewissheit alle meine Freunde würden jetzt für mich beten und ich werde als Sieger wieder hinausgehen und so kam es auch.
 
Als ich den Raum betrat stand ich vor einer Reihe Militärs wobei zwei abwechseln prokative Fragen stellten und links und rechts weitere Militärs diesen ins Wort fielen - totales Chaos, aber ich blieb ruhig und sachlich, wie vorher besprochen und mich überkam sogleich ein Schauer und nach nur paar Minuten bekam der Militär am rechten Rand, der den zweien ins Wort fiel und mich provozieren wollte eine Manifestation, so was ähnliches wie Schüttelfrost und es hörte einfach nicht wieder auf, also brach man die Musterung ab und ich hatte den Eintrag "Pi-W" (Pionier Wehrersatzdienst) im Wehrdienstausweis stehen. Danach wurde ich gefragt was mich mit den Musterungsoffizieren gemacht hätte, es war ein Durcheinander und einer wäre jetzt dienstuntauglich. Meine Antwort war: "Ich? Na nix", drehte mich um und ging.
 
Die Anreise erfolgte mit dem Zug Richtung Leipzig und dann wurden wir auf einen großen Tatra-Planen-LKW mit sehr heftiger Beschleuigung aufgeladen und man wollte uns wohl Angst machen und trat abwechselnd auf Gas und Bremse, also professionelle Angstmache war das nicht.
 
Dann ging es nach Bitterfeld genau die Kasserne wo der Film "NVA" gedreht wurde und ja so einiges habe ich sofort wieder erkannt.
 
 
 
Alle Exerzierübungen mit einem Holzgewehr durfte man ablehnen, also wurden diese Übungen auf das Notwendigste beschränkt und dafür gab es mehr Ausbildung im Gelände. Die Stasi hat in der Zeit immer wieder versucht in die Baukompanien Spitzel einzuschleusen, um die Bausolden diskreditieren, aber die Spitzel sind durch Unwissenheit in einfachsten theologischen Grundfragen, unnötig provokantes und unhöfliches Auftreten gegen Vorgesetzte,  Trunkenheit und auffällige Neugier private Einzelheiten zu erfragen sowie fehlenden Werdegang oder fehlende Gemeindekontakte schnell aufflogen und von der eng zusammenhaltenden Baukompanie schnell separiert wurden und folglich dann versetzt wurden.


Der Dienst in einer Baukompanie ohne Spitzel war vom Ziel geprägt keine Disziplinarverstöse mit Ausgangs- und Urlaubsperre zu verursachen und die verheirateten Kameraden mit Kind öfter durch Schichttausch zum verlängerten Kurzurlaub einzuteilen, als die Ledigen und dafür den Ledigen eben etwas mehr Ausgang zuzugestehen. Dies wurde von den Vorgesetzten in der Regel auch genehmigt - es musste nur Einigkeit herrschen und deswegen wurden Sprecher gewählt, die in Lage waren die Truppe würdig zu vertreten und der Altersdurchschnitt war 25 Jahre, also bereits vernünftige Jugendliche.  
Der Dienst in einer Baukompanie ohne Spitzel war vom Ziel geprägt keine Disziplinarverstöse mit Ausgangs- und Urlaubsperre zu verursachen und die verheirateten Kameraden mit Kind öfter durch Schichttausch zum verlängerten Kurzurlaub einzuteilen, als die Ledigen und dafür den Ledigen eben etwas mehr Ausgang zuzugestehen. Dies wurde von den Vorgesetzten in der Regel auch genehmigt - es musste nur Einigkeit herrschen und deswegen wurden Sprecher gewählt, die in Lage waren die Truppe würdig zu vertreten und der Altersdurchschnitt war 25 Jahre, also bereits vernünftige Jugendliche.  


Als unmittelbare Vorgesetzte kamen normale Baupioniere mit 2 von 3 Jahren Dienstzeit zum Einsatz, die deutlich jünger waren als die Bausoldaten. Als Vorgesetzte der Kompanie wurden jedoch häufig Offiziere 40 Jahre oder älter eingesetzt, die sich in ihrer regulären Dienstzeit Verstöße politischer Art geleistet hatten und dann degradiert oder strafversetzt wurden. Es waren aber in der Regel ehrliche und hochmotiverte Führungskräfte, die zu Höherem berufen waren, aber eben im System der DDR irgenwie immer an ihre Grenzen kamen und gegen den ständigen Stumpfsinn des Sozialismus revoltierten. Dies hatte zur Folge, daß diese Vorgesetzten keinen besonderen Wert darauf legten sich irgendwelche Schikanen für die Soldaten auszudenken, sondern besonderen Wert auf reibungslosen Dienstablauf legten und bei den berüchtigten EK-Spielchen hart durchgriffen und folglich bei guter Planerfüllung auch die Maximierung des Urlaubs und des Ausgangs gewährleisteten, denn schließlich wäscht eine Hand die andere und so waren böse Beschwerdebriefe an den Stab oder Honecker eher die Ausnahme zumindest 1989 war jeglicher Druck gewichen.  
Als unmittelbare Vorgesetzte kamen normale Baupioniere mit 2 von 3 Jahren Dienstzeit zum Einsatz, die deutlich jünger waren als die Bausoldaten. Als Vorgesetzte der Kompanie wurden jedoch häufig Offiziere 40 Jahre oder älter eingesetzt, die sich in ihrer regulären Dienstzeit Verstöße politischer Art geleistet hatten und dann degradiert oder strafversetzt wurden. Es waren aber in der Regel ehrliche und hochmotiverte Führungskräfte, die zu Höherem berufen waren, aber eben im System der DDR irgenwie immer an ihre Grenzen kamen und gegen den ständigen Stumpfsinn des Sozialismus revoltierten. Dies hatte zur Folge, daß diese Vorgesetzten keinen besonderen Wert darauf legten sich irgendwelche Schikanen für die Soldaten auszudenken, sondern besonderen Wert auf reibungslosen Dienstablauf legten und bei den berüchtigten EK-Spielchen hart durchgriffen und folglich bei guter Planerfüllung auch die Maximierung des Urlaubs und des Ausgangs gewährleisteten, denn schließlich wäscht eine Hand die andere und so waren böse Beschwerdebriefe an den Stab oder Honecker eher die Ausnahme zumindest 1989 war jeglicher Druck gewichen.  
Dann wurden alle unter Verletzung des Nürnberger Codex zwangsgeimpft, mehr als die Hälfte erkrankten. Ich hatte außer etwas Schüttelfrost und Unwohlsein weitgehend Glück gehabt, ernährte mich aber auch sonst gesund.


Die Offiziere stellten bereits eine Woche nach der Einberufung ihre PAL-Farbfernseher in den Gemeinschaftsraum der Soldaten und nahmen den Schwarzweis-Fernseher zu sich. Es gab plötzlich Obst und Kompott. Das Essen wurde schlagartig besser, die Essenspausen länger, die Rotlichtbestrahlung weniger und der Drill erträglicher.  
Die Offiziere stellten bereits eine Woche nach der Einberufung ihre PAL-Farbfernseher in den Gemeinschaftsraum der Soldaten und nahmen den Schwarzweis-Fernseher zu sich. Es gab plötzlich Obst und Kompott. Das Essen wurde schlagartig besser, die Essenspausen länger, die Rotlichtbestrahlung weniger und der Drill erträglicher.  


Obwohl die Kanalwähler der Fernsehgeräte alle versiegelt wurden, war es kein Problem ohne das Siegel zu öffnen im weiteren Berliner Umfeld Sat.1 oder RTL terrestrisch zu empfangen, weil immer jemand aufpasste und nur das Türchen zum Kanalwähler, aber nicht das Scharnier versiegelt war. Die letzte Baukompanie der DDR, eingezogen am 2.11.1989 war also umfassend informiert wie die DDR täglich weiter zerfiel und sah die Offiziere voller Angst und weinend vor ihren Spinden als die Mauer aufging und paar Tage später bereit die Gewißheit zu haben ohne Aussicht auf Übernahme in die Bundeswehr zu sein, da ihre Genossen Wendehälse, die sie strafversetzt hatten, sich bereits rechtzeitig dort eingereiht hatten.
Für die Dauer der nächsten 10 Tage wurden uns die Grundlagen der Exerzierübungen und die Wirkungen von Tränengas und undichten, schlecht sitzenden Masken vor Augen geführt, wobei ich da einen Vorteil hatte, weil ich das aus der Feuerwehr vom Maskentest bereits kannte. Nachdem dieser Sackgang beendet war mussten wir antreten und das war kurz vor dem Tag der Maueröffnung. Ich sagte zu meinen Nebenmann "Ich habe das Gefühl in einem Jahr haben wir "einen Bunni an der Mütze". Kurzes Gelächter, keiner nahm das ernst, ".. doch es wird so kommen" sagte ich und es kam dann so.
 
Obwohl die Kanalwähler der Fernsehgeräte alle versiegelt wurden, war es kein Problem ohne das Siegel zu öffnen im weiteren Berliner Umfeld Sat.1 oder RTL terrestrisch zu empfangen, weil immer jemand aufpasste und weil nur das Türchen zum Kanalwähler, aber nicht das Scharnier versiegelt war. Die letzte Baukompanie der DDR, eingezogen am 2.11.1989 war also umfassend informiert wie die DDR täglich weiter zerfiel und dann kam der Mauerfall und ich erlebte die Rede von Schabowski und die Bilder von der Grenze und sah die Offiziere voller Angst und weinend vor ihren Spinden als die Mauer aufging und paar Tage später bereits die Gewißheit zu hatten ohne Aussicht auf Übernahme in die Bundeswehr zu sein, da ihre Genossen Wendehälse, die sie strafversetzt hatten, sich bereits rechtzeitig dort eingereiht hatten.  


Die Behauptung die Bausoldanten hätten es besonders schwer gehabt, seien mißhandelt worden oder ähnlich mag die Jahre vor der Wende in EInzelfällen stimmen, aber in der Zeit der Wende war das in der Regel nicht so. Es kam durchaus beim Zusammentreffen mit Baupionieren der regulären Volksarmee aus Neid zu Übergriffen und Schlägereien, aber eben nur von Seiten der Baupioniere und nicht von Seiten der Bausoldaten, was lediglich dazu führte, daß die Baukompanie eine Woche Ausgangssperre und die Rädelsführer 3 Tage Bau bekamen und die Bausoldaten zusätzlichen Ausgang und das lief so ab: O-Ton "Achtung! In einer Linie antreten! Still gestanden! Solange Sie in Sichtweite von diesem Gelände sind, will ich von ihnen kein einzige Wort hören und im Ausgang nicht mehr als 1 Bier trinken und pünktlich zurück sein, Rühren! Wegtreten!". Jedem war damit klar keine Miene zu verziehen bis alle außer Sichtweite waren, aber dann lautes Gelächter und es waren nicht mehr als zwei Bier, aber diese auf getrennte Rechnung und wir waren gut zu Fuß, waren nicht besoffen, waren leise und pünktlich wieder da. Niemand hat damit ein Problem.
Die Behauptung die Bausoldanten hätten es besonders schwer gehabt, seien mißhandelt worden oder ähnlich mag die Jahre vor der Wende in EInzelfällen stimmen, aber in der Zeit der Wende war das in der Regel nicht so. Es kam durchaus beim Zusammentreffen mit Baupionieren der regulären Volksarmee aus Neid zu Übergriffen und Schlägereien, aber eben nur von Seiten der Baupioniere und nicht von Seiten der Bausoldaten, was lediglich dazu führte, daß die Baukompanie eine Woche Ausgangssperre und die Rädelsführer 3 Tage Bau bekamen und die Bausoldaten zusätzlichen Ausgang und das lief so ab: O-Ton "Achtung! In einer Linie antreten! Still gestanden! Solange Sie in Sichtweite von diesem Gelände sind, will ich von ihnen kein einzige Wort hören und im Ausgang nicht mehr als 1 Bier trinken und pünktlich zurück sein, Rühren! Wegtreten!". Jedem war damit klar keine Miene zu verziehen bis alle außer Sichtweite waren, aber dann lautes Gelächter und es waren nicht mehr als zwei Bier, aber diese auf getrennte Rechnung und wir waren gut zu Fuß, waren nicht besoffen, waren leise und pünktlich wieder da. Niemand hat damit ein Problem.
Am letzten Tag bekamen wir die Versetzung nach Piesteritz. Gleich eine Halbe Stunde nach Ankuft gab es eine Verpuffung und ein feiner Rieselregen aus irgendeiner Chemikalie bekam ich ins Auge und wurde in den Med-Punkt gebracht. Der Arzt reinigte das Auge und sah sich meine Krankenakte, meine Eignung und meine Tauglichkeit für meine Aufgabe in Piesteritz an.
Ich sollte dort in eine Rußkompanie eingeteilt werden, die Ruß mit Preßluft in Papiersäcke abfüllte. Wenn der Sack platzte, dann wurde sofort alles stockdunkel und man musste auf allen Vieren zum Ausgang kriechen und der ganze Körper war tiefschwarz und auch die Augen waren schwarz. Die dort arbeiteten brauchen unter täglicher Einmasierung von Chemikalien einige Stunden unter der Dusche, die auch schwarz war. In die Augen könnte man die Chemikalien nicht reiben, was der Kompanie den Spitznamen "Waschbärenkompanie" einbrachte, wegen der verbleibenden schwarzen Augenringe und viele bekamen schwere Hautemtzündungen und Lungenprobleme. Das wußte ich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Der Musterungsarzt sagt zum Militär das gänge so nicht weil ich eine Augenverletzung durch einen Metallspan während meiner früheren Tätigkeit an einer Drehmaschine hätte und das stand auch so in der Akte und er verglich es mit einem Blick durch das Mikroskop. Ich  wurde sogleich vor die gepolsterte Tür gebeten und es gab lautes Geschrei. Meiner Meinung nach stritt ein Arzt der alten Schule mit einen Stasi-Hardliner, der wohl dafür sorgen sollte, daß ich erblinden sollte.
Sie überboten sich in der Lautstärke abwechselnd, man bat mich noch weiter vor die Tür zu gehen, aber das Gebrüll war trotzdem zu hören und am Ende setzte sich der Arzt durch und wies dem Militär aus der Tür. Das rette mein Augenlicht. Ich wurde 3 Tage krank geschrieben, musste Augensalbe nehmen und eine Augenbinde tragen und anschließend wieder zur Nachuntersuchung.In der Zwischenzeit waren alle Arbeiten aufgeteilt. Es meldete sich jemand aus der Amoniak-Abteilung - dort sei ein Behälter undicht geworden und man müsse auch eine neue Elektroleitung verlegen und eine gefährliche Suchschachtung machen. Es habe auch Verletzte gegeben und man brauche jetzt sofort einen Elektriker und damit war ich in der Chemiehölle von Bitterfeld und Piesteritz als Elektriker in einer Elektroabteilung gelandet und das alles ohne mein eigenes Zutun.
'''Es brauch mir keiner erzählen, daß die Welt nur aus reiner böser Willkür und Chaos besteht für die, die Gott lieben, denn das Universum ist vorgeordnet und das Karma wirkt wie ein Spiegel dessen was man in die Welt hineingibt.'''


== Chronologie eines Legitimationsbedakels ==
== Chronologie eines Legitimationsbedakels ==


Im Sommer 1978 wurde in den Kirchen der DDR die weitgehende innerkirchliche Frieden
Im Sommer 1978 wurde in den Kirchen der DDR die weitgehende innerkirchliche Frieden

Version vom 2. November 2021, 04:42 Uhr

Zustandekommen des Ersten Weltkrieges

in Bearbeitung

Widerstand in der DDR

Bausolden in der DDR

Über die Bausoldaten wurden viel Unwahrheiten verbreitet, denn es sollten möglichst alle den regulären Wehrdienst ableisten. Aus diesem Grund hier einen Einblick von Augenzeugen.

Durch das Gesetz über die Bausoldaten Gesetzblatt der DDR Teil I Nr. 11 vom 16. September 1964 war es möglich den Wehrdienst in der Volksarmee abzulehnen und stattdessen einen Wehrersatzdienst ohne Waffe zu leisten. Das war der Weg für Christen in der DDR. Die Bibelforscher hatten das Wissen, daß bei Ablehnung der Wehrdienstausweises lediglich eine Geldstraf von 500 Ostmark zu bezahlen war und dann der Wehrdienst nicht abgeleistet werden durfte. Das haben uns die Bibelforscher aber nicht verraten - die Frage ist aber woher wusste die das? Das bleib bislang ein Rätsel. Für die Bausoldaten unterschied sich die Musterung und Einberufung nicht wesentlich von der regulären Armme, aber aus eigenem Erleben gab es in der Wendezeit einige Besonderheiten.

In der Jungen Gemeinde sprachen wir uns ab welche Antworten wir auf welche Fangfragen geben und was gefragt wurde haben wir von denen erfahren, die Jahre zuvor gemustert wurden. Meine Freunde aus der Jungen Gemeinde waren alle vor mir dran und wurden zu einem anderen Ausgang hinaus geleitet damit wir uns nicht gegenseitig absprechen konnten. Ich war der Letze und ich musste da jetzt auch allein rein, aber mit der Gewissheit alle meine Freunde würden jetzt für mich beten und ich werde als Sieger wieder hinausgehen und so kam es auch.

Als ich den Raum betrat stand ich vor einer Reihe Militärs wobei zwei abwechseln prokative Fragen stellten und links und rechts weitere Militärs diesen ins Wort fielen - totales Chaos, aber ich blieb ruhig und sachlich, wie vorher besprochen und mich überkam sogleich ein Schauer und nach nur paar Minuten bekam der Militär am rechten Rand, der den zweien ins Wort fiel und mich provozieren wollte eine Manifestation, so was ähnliches wie Schüttelfrost und es hörte einfach nicht wieder auf, also brach man die Musterung ab und ich hatte den Eintrag "Pi-W" (Pionier Wehrersatzdienst) im Wehrdienstausweis stehen. Danach wurde ich gefragt was mich mit den Musterungsoffizieren gemacht hätte, es war ein Durcheinander und einer wäre jetzt dienstuntauglich. Meine Antwort war: "Ich? Na nix", drehte mich um und ging.

Die Anreise erfolgte mit dem Zug Richtung Leipzig und dann wurden wir auf einen großen Tatra-Planen-LKW mit sehr heftiger Beschleuigung aufgeladen und man wollte uns wohl Angst machen und trat abwechselnd auf Gas und Bremse, also professionelle Angstmache war das nicht.

Dann ging es nach Bitterfeld genau die Kasserne wo der Film "NVA" gedreht wurde und ja so einiges habe ich sofort wieder erkannt.


Alle Exerzierübungen mit einem Holzgewehr durfte man ablehnen, also wurden diese Übungen auf das Notwendigste beschränkt und dafür gab es mehr Ausbildung im Gelände. Die Stasi hat in der Zeit immer wieder versucht in die Baukompanien Spitzel einzuschleusen, um die Bausolden diskreditieren, aber die Spitzel sind durch Unwissenheit in einfachsten theologischen Grundfragen, unnötig provokantes und unhöfliches Auftreten gegen Vorgesetzte, Trunkenheit und auffällige Neugier private Einzelheiten zu erfragen sowie fehlenden Werdegang oder fehlende Gemeindekontakte schnell aufflogen und von der eng zusammenhaltenden Baukompanie schnell separiert wurden und folglich dann versetzt wurden.

Der Dienst in einer Baukompanie ohne Spitzel war vom Ziel geprägt keine Disziplinarverstöse mit Ausgangs- und Urlaubsperre zu verursachen und die verheirateten Kameraden mit Kind öfter durch Schichttausch zum verlängerten Kurzurlaub einzuteilen, als die Ledigen und dafür den Ledigen eben etwas mehr Ausgang zuzugestehen. Dies wurde von den Vorgesetzten in der Regel auch genehmigt - es musste nur Einigkeit herrschen und deswegen wurden Sprecher gewählt, die in Lage waren die Truppe würdig zu vertreten und der Altersdurchschnitt war 25 Jahre, also bereits vernünftige Jugendliche.

Als unmittelbare Vorgesetzte kamen normale Baupioniere mit 2 von 3 Jahren Dienstzeit zum Einsatz, die deutlich jünger waren als die Bausoldaten. Als Vorgesetzte der Kompanie wurden jedoch häufig Offiziere 40 Jahre oder älter eingesetzt, die sich in ihrer regulären Dienstzeit Verstöße politischer Art geleistet hatten und dann degradiert oder strafversetzt wurden. Es waren aber in der Regel ehrliche und hochmotiverte Führungskräfte, die zu Höherem berufen waren, aber eben im System der DDR irgenwie immer an ihre Grenzen kamen und gegen den ständigen Stumpfsinn des Sozialismus revoltierten. Dies hatte zur Folge, daß diese Vorgesetzten keinen besonderen Wert darauf legten sich irgendwelche Schikanen für die Soldaten auszudenken, sondern besonderen Wert auf reibungslosen Dienstablauf legten und bei den berüchtigten EK-Spielchen hart durchgriffen und folglich bei guter Planerfüllung auch die Maximierung des Urlaubs und des Ausgangs gewährleisteten, denn schließlich wäscht eine Hand die andere und so waren böse Beschwerdebriefe an den Stab oder Honecker eher die Ausnahme zumindest 1989 war jeglicher Druck gewichen.

Dann wurden alle unter Verletzung des Nürnberger Codex zwangsgeimpft, mehr als die Hälfte erkrankten. Ich hatte außer etwas Schüttelfrost und Unwohlsein weitgehend Glück gehabt, ernährte mich aber auch sonst gesund.

Die Offiziere stellten bereits eine Woche nach der Einberufung ihre PAL-Farbfernseher in den Gemeinschaftsraum der Soldaten und nahmen den Schwarzweis-Fernseher zu sich. Es gab plötzlich Obst und Kompott. Das Essen wurde schlagartig besser, die Essenspausen länger, die Rotlichtbestrahlung weniger und der Drill erträglicher.

Für die Dauer der nächsten 10 Tage wurden uns die Grundlagen der Exerzierübungen und die Wirkungen von Tränengas und undichten, schlecht sitzenden Masken vor Augen geführt, wobei ich da einen Vorteil hatte, weil ich das aus der Feuerwehr vom Maskentest bereits kannte. Nachdem dieser Sackgang beendet war mussten wir antreten und das war kurz vor dem Tag der Maueröffnung. Ich sagte zu meinen Nebenmann "Ich habe das Gefühl in einem Jahr haben wir "einen Bunni an der Mütze". Kurzes Gelächter, keiner nahm das ernst, ".. doch es wird so kommen" sagte ich und es kam dann so.

Obwohl die Kanalwähler der Fernsehgeräte alle versiegelt wurden, war es kein Problem ohne das Siegel zu öffnen im weiteren Berliner Umfeld Sat.1 oder RTL terrestrisch zu empfangen, weil immer jemand aufpasste und weil nur das Türchen zum Kanalwähler, aber nicht das Scharnier versiegelt war. Die letzte Baukompanie der DDR, eingezogen am 2.11.1989 war also umfassend informiert wie die DDR täglich weiter zerfiel und dann kam der Mauerfall und ich erlebte die Rede von Schabowski und die Bilder von der Grenze und sah die Offiziere voller Angst und weinend vor ihren Spinden als die Mauer aufging und paar Tage später bereits die Gewißheit zu hatten ohne Aussicht auf Übernahme in die Bundeswehr zu sein, da ihre Genossen Wendehälse, die sie strafversetzt hatten, sich bereits rechtzeitig dort eingereiht hatten.

Die Behauptung die Bausoldanten hätten es besonders schwer gehabt, seien mißhandelt worden oder ähnlich mag die Jahre vor der Wende in EInzelfällen stimmen, aber in der Zeit der Wende war das in der Regel nicht so. Es kam durchaus beim Zusammentreffen mit Baupionieren der regulären Volksarmee aus Neid zu Übergriffen und Schlägereien, aber eben nur von Seiten der Baupioniere und nicht von Seiten der Bausoldaten, was lediglich dazu führte, daß die Baukompanie eine Woche Ausgangssperre und die Rädelsführer 3 Tage Bau bekamen und die Bausoldaten zusätzlichen Ausgang und das lief so ab: O-Ton "Achtung! In einer Linie antreten! Still gestanden! Solange Sie in Sichtweite von diesem Gelände sind, will ich von ihnen kein einzige Wort hören und im Ausgang nicht mehr als 1 Bier trinken und pünktlich zurück sein, Rühren! Wegtreten!". Jedem war damit klar keine Miene zu verziehen bis alle außer Sichtweite waren, aber dann lautes Gelächter und es waren nicht mehr als zwei Bier, aber diese auf getrennte Rechnung und wir waren gut zu Fuß, waren nicht besoffen, waren leise und pünktlich wieder da. Niemand hat damit ein Problem.

Am letzten Tag bekamen wir die Versetzung nach Piesteritz. Gleich eine Halbe Stunde nach Ankuft gab es eine Verpuffung und ein feiner Rieselregen aus irgendeiner Chemikalie bekam ich ins Auge und wurde in den Med-Punkt gebracht. Der Arzt reinigte das Auge und sah sich meine Krankenakte, meine Eignung und meine Tauglichkeit für meine Aufgabe in Piesteritz an.

Ich sollte dort in eine Rußkompanie eingeteilt werden, die Ruß mit Preßluft in Papiersäcke abfüllte. Wenn der Sack platzte, dann wurde sofort alles stockdunkel und man musste auf allen Vieren zum Ausgang kriechen und der ganze Körper war tiefschwarz und auch die Augen waren schwarz. Die dort arbeiteten brauchen unter täglicher Einmasierung von Chemikalien einige Stunden unter der Dusche, die auch schwarz war. In die Augen könnte man die Chemikalien nicht reiben, was der Kompanie den Spitznamen "Waschbärenkompanie" einbrachte, wegen der verbleibenden schwarzen Augenringe und viele bekamen schwere Hautemtzündungen und Lungenprobleme. Das wußte ich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Der Musterungsarzt sagt zum Militär das gänge so nicht weil ich eine Augenverletzung durch einen Metallspan während meiner früheren Tätigkeit an einer Drehmaschine hätte und das stand auch so in der Akte und er verglich es mit einem Blick durch das Mikroskop. Ich wurde sogleich vor die gepolsterte Tür gebeten und es gab lautes Geschrei. Meiner Meinung nach stritt ein Arzt der alten Schule mit einen Stasi-Hardliner, der wohl dafür sorgen sollte, daß ich erblinden sollte.

Sie überboten sich in der Lautstärke abwechselnd, man bat mich noch weiter vor die Tür zu gehen, aber das Gebrüll war trotzdem zu hören und am Ende setzte sich der Arzt durch und wies dem Militär aus der Tür. Das rette mein Augenlicht. Ich wurde 3 Tage krank geschrieben, musste Augensalbe nehmen und eine Augenbinde tragen und anschließend wieder zur Nachuntersuchung.In der Zwischenzeit waren alle Arbeiten aufgeteilt. Es meldete sich jemand aus der Amoniak-Abteilung - dort sei ein Behälter undicht geworden und man müsse auch eine neue Elektroleitung verlegen und eine gefährliche Suchschachtung machen. Es habe auch Verletzte gegeben und man brauche jetzt sofort einen Elektriker und damit war ich in der Chemiehölle von Bitterfeld und Piesteritz als Elektriker in einer Elektroabteilung gelandet und das alles ohne mein eigenes Zutun.

Es brauch mir keiner erzählen, daß die Welt nur aus reiner böser Willkür und Chaos besteht für die, die Gott lieben, denn das Universum ist vorgeordnet und das Karma wirkt wie ein Spiegel dessen was man in die Welt hineingibt.

Chronologie eines Legitimationsbedakels

Im Sommer 1978 wurde in den Kirchen der DDR die weitgehende innerkirchliche Frieden